„Miteinander Reden“ im Juni 2025

Zusammenfassung

Der erste Stammtisch nach längerer Pause beschäftigte sich mit der Grundlage jeder Beteiligung und jedes gelungenen Dialoges über Zukunftsthemen: Der Kommunikation. Im Mittelpunkt standen zwei Projekte, die Menschen durch Dialog zu politischer Teilhabe und besserer Verständigung bringen möchten.

Der erste Input kam von Patricia Ulbricht von Mehr Demokratie e.V. , die das Projekt „Sprechen & Zuhören“ vorstellte. Dabei geht es in erster Linie darum eine Beziehungsebene herzustellen, um grundsätzlich wieder ins Gespräch miteinander zu kommen, der Anspruch ist nicht, dass Sachfragen gelöst werden. Durch die Fragestellung „Wie geht`s mir mit…“, können persönliche Erfahrungen geteilt werden. Am Donnerstag, den 20. November 2025, wird es eine Weiterbildung zur Methode „Sprechen und Zuhören“ als Kooperation zwischen Mehr Demokratie e.V. und dem Bündnis StrukturWandeln geben. Interessierte können sich per Mail melden oder finden zeitnah im Newsletter weitere Infos.

Im Anschluss stellte Olaf Brandt von Passage 13 e.V. in Halle-Neustadt die Idee für ein Gesprächsformat in Vorbereitung der Wahlen in Sachsen-Anhalt vor. Ziel ist es mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen in Halle-Neustadt, der Austausch mit ähnlichen Initiativen in anderen Stadtteilen ist angedacht. Grundlage der Kampagne bilden Haustür-Gespräche, die nach dem Konzept des Community Organizing erfolgen sollen. Auch hier steht also Beziehungsarbeit an erster Stelle. Im Oktober 2025 sowie Mai und August 2026 sollen an verschiedenen Stellen im Quartier in Halle Neustadt (15000 EW) Nachbarschaftstreffen bzw. –Festivals stattfinden mit Thementischen zu Bedarfen. Personell nutzt Passage 13 e.V. sein großes Netzwerk und möchte existierende Gruppen (Jugendliche, Senioren, etc.) einbinden.

Abschließender Input von Stephan de Bona war ein auditiver Einstieg in die Mitmachtour, die im Rahmen des Projekts „ZusammenWachsen – Engagiert im Revier“ vom Bündnis StrukturWandeln umgesetzt wird. Bei der Mitmachtour geht das Bündnis-Team auf zehn bis zwölf Veranstaltungen im ländlichen Bereich des Reviers, wobei es sich häufig um sehr lokale Heimat- oder Stadtfeste handelt. U.a. werden dabei Interviews mit den Menschen vor Ort geführt. Diese Gespräche werden anschließend thematisch geschnitten und montiert und sind auf den folgenden Tour-Stopps sowie über die Webseite anhörbar. Damit möchte das Team einen Austausch auch über große Distanzen ermöglichen bei dem Reden und Zuhören auch getrennt voneinander möglich sind.

In den Fragen und Gesprächen der Teilnehmenden des Stammtisches wurde deutlich, dass es besonders eine Frage ist, die alle umtreibt: Wie erreichen wir das „unsichtbare Drittel“ bzw. die Menschen, die noch nicht aktiv sind, und erweitern die Zielgruppen? Der Austausch von good-practise-Beispielen machte Hoffnung, dass Kommunikation auch außerhalb der Bubble möglich ist.