Rückblick: „Lebendige Landschaften“ in Repau

Strukturwandel-Werkstatt

Ein Nachmittag zwischen Feuer, Feld und Freude am Tun

Am 21. Oktober wurde der Bauernhof von Martin Zschoche in Repau zum lebendigen Lernort: Über 50 Menschen – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – kamen zusammen, um im Rahmen der Reihe „Lebendige Landschaften“ des Bündnisses StrukturWandeln die Agroforstwirtschaft mit Kopf, Herz und Hand zu erleben.

Schon am Vormittag zogen acht Kinder der Kita Wichtelland aus dem Nachbarort Libehna mit einem Bollerwagen voller selbst gebackener Brote und Stockbrotteig auf den Acker. Dort wurde gehackt, gespalten, geschnippelt, gebaut – Grassodenofen, Feuerstellen, Feldküche. Die Kinder wurden zu Gastgebern der erwachsenen Teilnehmenden. Gemeinsam ernteten sie Kartoffeln, rote und gelbe Bete, Möhren und Zwiebeln. Aus all dem entstand eine große Suppe über dem Feuer, während auf heißen Porphyrplatten Eierkuchen brutzelten und am Glutbett Stockbrote gebacken wurden. 

Der Nachmittag gehörte dann den rund 40 weiteren Gästen: Engagierte aus Landwirtschaft, Bildung, Kultur und Region kamen, um mit Martin Zschoche durch die Agroforstflächen zu gehen – vorbei an Baumreihen, Beerenhecken und Gemüsefeldern. Es wurde über Wurzeln und das Verwurzeln gesprochen, über Wasser, Wind und Boden(werte), über Verantwortung und Wandel. Zschoche verglich den Boden mit einem „gut gebauten Haus“, in dem unterschiedlichste Lebewesen wohnen, leben und einander tragen.

Unterwegs als auch am wärmenden Feuer gab es Gespräche und Suppenduft. Es war eine Atmosphäre zwischen Bäuerlichen und Philosophiestunde – fast wie im Olivenhain der alten Akademie, nur eben auf sachsen-anhaltischem Ackerboden.

Diese Veranstaltung zeigte, wie „Lebendige Landschaften“ in der Region Wurzeln schlagen können – in der Gemeinschaft, in der Verantwortung und im Tun.

Logo der Strukturwandel-Werkstatt

Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Strukturwandel-Werkstatt“ im Projekt ZusammenWachsen – Engagiert im Revier“.

Das Projekt „ZusammenWachsen – Engagiert im Revier“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Richtlinie “STARK – Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten”.